TSC ZWEIBRÜCKEN FANPAGE

Chronik des TSC Zweibrücken e.V.
Dem Traditionsverein in Zweibrücken
1921 - 2006        85 Jahre jung geblieben
Ligazugehörigkeit:
1946 - 1951    Landesliga Westpfalz
1951 - 1963    2. Oberliga Südwest
1963 - 1966    Regionalliga Südwest
1966 - 1976    1. Amateurliga Südwest
1976 - 1977    Bezirksliga Westpfalz
1977 - 2001    Bezirksklasse Westpfalz Süd
2001 - 2006    Bezirksliga Westpfalz
seit      2006    Landesliga West

Spieljahr - Spielklasse - Platzierung  < HIER ANKLICKEN

Gründungsjahre
...... es begann eigentlich im Spätjahr 1920 als zum ersten Mal das runde Leder in Bubenhausen getreten wurde und zu rollen begann. Der in Bubenhausen beheimatete Turnverein 1889 nahm als Unterabteilung die "Fußballer" in das Vereinsleben auf. Andreas Stopp, A. Hein und A. Körner von seiten des Turnvereins und die Gründungsmitglieder der Fußballabteilung, J. Schneider, G. Mörz, O. Winkelblech, O. Friedrich, L. Hardy, V. Schwarz, F. Görts und K. Carius waren die Initiatoren dieser Sportehe. Sie legten den Grundstein zu einem Verein, der auf fußballsportlichem Gebiet zu dem erfolgreichsten der letzten Jahrzehnte im Zweibrücker Raum werden sollte. Jakob Schneider, einer der Gründungsmitglieder der Fußballabteilung charakterisierte die damalige Zeit des Fußballs mit einer gravierenden Glosse: "1924 beteiligte sich unsere Fußballmannschaft an dem bekannten Turnier "Perle der Pfalz" in Neustadt und kam ins Endspiel. Während dieses Spieles kam plötzlich unser Betreuer auf den Platz gelaufen und zwang uns zum Aufhören, da der Zug in wenigen Minuten ginge, und wir keine andere Möglichkeit hätten, nach Hause zu kommen. Wir ließen Spiel Spiel sein, nahmen noch den Pokal für den 2. Sieger in Empfang und rannten, unsere Kleider auf dem Arm, zum Bahnhof, wo wir gerade noch den Zug erreichten". Ein Mitglied des ehemaligen Turnvereins Bubenhausen und des heutigen TSC gibt seine Erinnerungen mit folgenden Worten kund: "Nach der Gründung der Fußballabteilung im Turnverein, bei welchem ich Mitglied war, wurde bei meiner Mutter auch gleichzeitig der Beitrag für die Fußballer erhoben. Die Frage meiner Mutter, ob ich nun auch Mitglied der Fußballabteilung wäre, konnte ich nicht beantworten, aber nachdem ich mich erkundigt hatte, wurden damals alle jüngeren fußballtüchtigen Leute ohne Kommentar Mitglieder der Fußballabteilung. Ich bin also Mitglied geblieben und bin es heute noch. Mein Entschluß hat mich bis heute noch nicht gereut". Das damalige Sportfeld für die Turner und Fußballer war die "Lehmkaut", der heutige Rasenplatz des TSC. Im Jahre 1928 wurde die Spielvereinigung Bubenhausen als eigenständiger Verein ins Leben gerufen.

Im Stadtteil Ernstweiler war man in der Zwischenzeit auch nicht untätig in punkto "Fußball". Im Spätjahr 1929 wurden die Sportfreunde Ernstweiler gegründet. Die Sportfreunde sollten Jahre danach in Verbindung mit der Spielvereinigung Bubenhausen für fußballerische Hochkonjunktur in Zweibrücken sorgen. Ihr Sportplatz befand sich am heutigen  Baumarkt-Kreisel, wo aus einem "Eisweiher" ein Fußballfeld geschaffen wurde, das man später zweckentfremdet zu einem Arbeiterlager umfunktionierte. Die sportlichen Erfolge wurden von der C-Klasse bis zur A-Klassenmeisterschaft gesteigert, ehe politische Gründe die Weiterentwicklung stoppten. Nach fast einjähriger Pause wurde ein neuer Anlauf gestartet, der auf Anhieb die C-Klassenmeisterschaft brachte, aber durch die Kriegseinwirkung keine Fortsetzung erfuhr. In der A-Klasse Saarpfalz 1932/33 spielten damals folgende Mannschaften: Sportfreunde Ernstweiler - Union Homburg - Langermann Niederauerbach - FC Blieskastel - SV Altstadt - SV Brücken - FC Bierbach - Pfalz Kirkel - SV Blickweiler - FV Oberbexbach - SpVgg. Bubenhausen - FK Zweibrücken - FV Kübelberg.


1945/46
Der schreckliche Krieg ließ viele Sportkameraden nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren, aber er konnte die Idee der Fußballbewegung nicht zerstören. Rechts und links des Hornbachs und des Schwarzbachs begann man trotz Besatzungszeit mit Elan, in Sachen Fußball unter großen persönlichen Opfern zu arbeiten. Der vor dem Krieg potentiell stärkste Verein in Bubenhausen, der Turnverein, hatte durch Kriegseinwirkungen seine Turnhalle in der Friedhofstraße als Trümmerfeld vorgefunden und alle Anstrengungen, sie wieder aufzubauen, oder zumindest dem Verein zu erhalten, scheiterten an finanziellen Schwierigkeiten und an einer heute schwer zu beurteilenden Verhaltensweise der damaligen Vereinsführung. Die Spielvereinigung Bubenhausen und die mittlerweile umbe-nannten Sportfreunde Ernstweiler zum BSC Ernstweiler nahmen den Spielbetrieb in Form von Freundschafts- und Vergleichsspielen wieder auf. Einer der Initiatoren, der sich stark für den Neubeginn des Zweibrücker Fußballs einsetzte, war Karl Strauß, der in Ernstweiler sehr aktiv war. Er konnte nach dem Krieg auf bewährte Kräfte zurückgreifen und eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten für die im Juli 1945 - praktisch 2 Monate nach Kriegsende -  ins Leben gerufene "Stadtmeisterschaft". Das erste Spiel nach dem Krieg fand auf dem Bubenhausener Sportplatz gegen den VfR (VB) statt. Die Partie endete vor stattlicher Zuschauerkulisse, das Interesse war augenscheinlich, mit 2 : 2. Der BSC Ernstweiler spielte anschließend in der Qualifikationsrunde Westpfalz mit und belegte am Ende den 6. Tabellenplatz. Gegner waren die SG Pirmasens, VfR Kaiserslautern, SC West Kaiserslautern, FV Landstuhl, SV Kaiserslautern, ASV Kaiserslautern und Union Kaiserslautern. 

1946-49 (Entstehung des SC Zweibrücken)
1946/47 spielten die Ernstweiler in der Landesliga Pfalz auf dem Sportfeld am Mannlichplatz. Diese Saison beendete der BSC Ernstweiler mit dem 15. Tabellenplatz. In der Saison 1947/48 wurde die Landesliga Pfalz nach Vorderpfalz und Westpfalz getrennt. Der BSC Ernstweiler (SC Zweibrücken) belegte in der Landesliga Westpfalz den 10. Tabellenplatz und konnte erst durch einen 3:0 Sieg  in einem Abstiegsrelegationsspiel gegen Grün-Weiß Hochspeyer den Ligaverbleib sichern. Die Fusion im Mai 1948 der reinen Fußballvereine Bubenhausen und Ernstweiler ließ den Sport-Club Zweibrücken e.V. entstehen, der dann in der Landesliga Westpfalz, mit Trainer T. Schrepfer, an 7. Stelle die erste Runde (Saison 1948/49) beendete. Die verantwortlichen Männer A. Alt, K. Reisel, K. Binkle, G. Mörz, M. Marschall und J. Schneider (er war das zweite Mal dabei) von seiten Bubenhausen und E. Hoffmann, M. Eyrisch, E. Mick, K. Strauß und T. Ambos von Ernstweiler zeichneten für den Zusammenschluß verantwortlich.

1949-50
das Jahr der Verpfichtung von Spielertrainer August Schwab, der zuvor beim VfR Mannheim und beim FK Pirmasens auch repräsentativ tätig war, bekam der Sportclub starke Impulse. In diese Ära fallen die sportliche Erfolge wie der Gewinn der Südwestdeutschen Amateurpokalmeisterschaft 1949/50 (2 : 2 gegen TuRa Ludwigshafen, durch Losentscheid Sieger) und die Meisterschaft in der Landesliga. Das Entscheidungsspiel um die Regionalmeisterschaft ging mit 3 : 8 gegen den VfL Bad Neuenahr verloren. Als Meister der Landesliga Westpfalz (vor der SG Pirmasens) war der Sportclub jedoch an der Aufstiegsrunde zur Oberliga Südwest (damals höchste Spielklasse) teilnahmeberechtigt. In dieser Runde waren noch die Vereine TuRa Ludwigshafen, Eintracht Kreuznach, TuS Konz, VfL Bad Neuenahr und die Sportfreunde Herdorf. Nach Abschluß der Spiele gingen TuRa Ludwigshafen und unter etwas kuriosen Umständen Eintracht Kreuznach als Aufsteiger hervor. Der Sportclub belegte den 5. Tabellenplatz. Der SC bzw. TSC der Nachkriegszeit, der wurde geprägt von zwei Persönlichkeiten, deren Namen für alle Zeiten untrennbar mit dem TSC verbunden sind. Gemeint sind der oben bereits erwähnte und allzufrüh verstorbene Gustl Schwab und Erich Leibenguth. Gustl Schwab kommt dabei der Verdienst zu, "Rohdiamanten", welche der Krieg übriggelassen hatte, zu glitzernden Persönlichkeiten geschliffen zu haben. Er hat als Trainer dabei eine spielerische Linie geprägt, auf welcher der TSC lange Zeit sicher maschieren konnte. Erich Leibenguth hingegen bildete auf dieser Linie dann die Speerspitze. Das Gewächs der Neunkircher Borussia wurde durch den Krieg um seine sportlichen Entfaltungsmöglichkeiten gebracht. Erich Leibenguth, das ist lückenlos nachweisbar, stand nicht nur in Sepp Herbergers geheimnisumwitterten Notizbuch, er stand auch vor dem Sprung in die deutsche Nationalmannschaft. Doch zu diesem Zeitpunkt, zu Beginn des Jahres 1943, stellte der Deutsche Fußballbund kriegsbedingt den Länderspielbetrieb ein. Es hätte nach dem Krieg für Erich Leibenguth immer noch reichen können, doch zu Beginn der fünfziger Jahre war der schußgewaltige Angreifer der Neunkirchener Borussia im Sinne der FIFA kein Deutscher mehr. Das Saarland war eigenständiges Mitglied der FIFA, damit war der Zugang zur Mannschaft mit den weißen Hemden und dem Adler auf der Brust versperrt. Aber Erich Leibenguth, ideenreich und mit einer präzisen Schußsicherheit gesegnet, hat den TSC über Jahre zu einer Mannschaft geformt, die - beflügelt von der eigenen Phantasie - über den Kampf zum Spiel fand und damit eine Begeisterungsfähigkeit entwickelte, die heute in Zweibrücken kaum, oder nur sehr schwer, noch vorstellbar ist. Welch ein Fußballer Erich Leibenguth war zeigte er u.a. bei einem Spiel in der Saison 1947/48, als er noch in der Oberliga Südwest für Bor. Neunkirchen spielte, gegen den 1. FC Kaiserslautern (mit Fritz und Ottmar Walter). Bereits nach 3 Minuten brach er sich den rechten Arm, kam aber kurz vor der Pause mit geschientem Arm zurück und spielte bis zum Schluß weiter. Der FCK gewann dennoch, vor über 30.000 Zuschauern, mit 4 : 0. Erich Leibenguth beendete diese Saison als zweitbester Torschütze mit 39 Treffern hinter Ottmar Walter der es auf 51 Treffer brachte.

1950/51 (Entstehung des TSC Zweibrücken)
wurde der SC Zweibrücken hinter der SG Pirmasens Zweiter und somit Teilnehmer zur Deutschen Amateurmeisterschaft, die in diesem Jahr zum ersten Mal ausgespielt wurde. Beim FV Speyer und zu Hause gegen Hassia Bingen wurde jeweils 3 : 2 gewonnen. In der 1. Hauptrunde verloren die Zweibrücker als Regionalmeister bei Borussia Fulda mit 0 : 1 und schieden aus. Zu erwähnen sei hier, dass die Fahrt nach Fulda in einem nicht mehr ganz fahrtüchtigem Bus den SC-Spielern wohl mehr in die Knochen ging als das Spiel selbst. Der 1. August 1951 sollte in zweifacher Hinsicht für das Vereinsleben in Bubenhausen-Ernstweiler von entscheidender Bedeutung werden. Zum ersten und für die Vereinsgeschichte wichtigen Akt wurde der Zusammenschluß des SC Zweibrücken mit dem Turnverein Bubenhausen, der bis dahin selbständig geführt war, vollzogen. Durch diese Fusion wurde das "T" dem bisherigen SC beigefügt, und es wurde der heutige Turn- und Sport-Club Zweibrücken. Eine zweite bedeutende Veränderung war für den Verein die Einführung der 2. Oberliga Südwest (2. Division) unter Vertragsspielerbedingungen, die an den Club und seine Spieler erhöhte Anforderungen stellte. Die Berechtigung zur Führung einer Vertragsspielerabteilung hatte sich der TSC durch den Gewinn der Amateurmeisterschaft erspielt.
Vielleicht wurde hier der Grundstein für die bezahlte und bisweilen auch negative Entwicklung des gesamten Fußballsports gelegt. Waren bisher vorwiegend einheimische oder durch berufliche Veränderungen zugezogene Spieler in den Vereinen tätig, so kam mit dem offiziellen Bezahlen eine legionärsartige Bewegung in das Vereinsgeschehen. Für den TSC war es deshalb ein Gebot der Stunde, bei dieser Entwicklung mitzuziehen, wollte man nicht die erreichte Position gefährden.

1951 - 1963
Die erste Saison in der neuen 2. Oberliga Südwest (Saison 51/52) beendete der TSC mit einem guten 8. Platz. Meister wurde damals der VfR Kirn. In der Weihnachtszeit 1951 kam es vor ca. 3.000 Zuschauern zu einem Freundschaftsspiel gegen Preußen Dellbrück. D
ieser Verein, der sich später Viktoria Köln nennen sollte, hatte später unter Trainer Hennes Weisweiler mit Erich Ribbeck, Karl-Heinz Rühl, Heinz Höher und einem gewissen Horst Nußbaum (Jack White) Spieler in seinen Reihen, die an der deutschen Fussballgeschichte mitgeschrieben haben. Am 16. Mai 1952 begaben sich die TSCler auf eine 14tägige Schwedenreise, die für alle Beteiligten zu einem unvergeßlichen Erlebnis wurde. Mit Spielen in Horfors, Sundsvall, Gävle, Nyköping und einer Mankarboauswahl wurden sportliche und menschliche Kontakte geschlossen. Geschäftlich war in dem gleichen Jahr der Erwerb des heutigen TSC-Clubhauses zu verzeichnen. Vereinsorganisatorisch wurde 1954 eine 16seitige periodisch erscheinende Vereinszeitschrift herausgegeben. Die Schriftleitung hatten der damalige 1. Vorsitzende Philipp Rottmann und Karl Strauß inne. Neben der Reservemann-schaft wurde eine 3. Mannschaft, die sog. "Amateure" in einer Punkterunde geführt, die bis zur A-Klasse aufgestiegen war und zum Reservoir für junge talentierte einheimische Spieler zur Vertragsspielermannschaft wurde (K. Mörz, G. Bäsel, K. H. Rottmann, K. Wedekind, F. Ast, K. Werle). Bei internationalen Freundschaftsspielen wie z. B. in Frankreich (Dieppe, Boulogne-sur-Mer) und Luxemburg (Red Boys Differdingen) wurden auch die Stadtfarben würdig vertreten. Am Wattweilerberg gastierten Mannschaften wie Sture Stockholm (Schweden), Aarhus (Dänemark), Edmonton (Kanada), Metz (Frankreich) und die damals zur deutschen Spitzenklasse zählenden Teams 1860 München, Preußen Dellbrück, Bremerhaven 93, Singen 04, Viktoria Aschaffenburg, Itzehoer SV, Union Berlin und dem 1. FC Kaiserslautern, nur um einige zu nennen.

TSC Zweibrücken 1952/53, stehend v.l.n.r.: E. Hoffmann (Spielausschußvorsitzender), L. Klein, H. Lang, A. Schwab, E. Leibenguth, F. Beetz, M. Bauduin, A. Schmitt, L. Hoffmann, E. Beetz, U. Fehlberg, G. Beccard, M. Klein, K. Bächer (Vorsitzender), knieend v.l.n.r.: H. Gerber, F. Faber, G. Schmitt, M. Bukowsky, W. Heilmann und E. Germann.

Ein Glanzlicht auf dem Platz am Wattweiler Berg im alten Zustand setzte im Sommer 1953 der TSV 1860 München, der hier gegen den TSC in einem Freundschaftsspiel mit 3 : 1 gewann. Im Oktober 1954 wurde der Rasenplatz des TSC mit dem denkwürdigen Spiel gegen Borussia Neunkirchen, Endstand 6 : 6 vor 3.000 Zuschauern, eingeweiht. Der Verein war inzwischen in der 2. Oberliga Südwest zu einer festen Größe geworden. Zweimal, in den Spielzeiten 53/54 und 54/55 verpasste man knapp mit 2 Punkten Rückstand den 2. Platz um in die Oberliga Südwest, damals höchste Spielklasse, aufzusteigen. Im Frühjahr 1957 kam es beim Spiel gegen den späteren Meister SV St. Ingbert zum bisherigen Zuschauerrekord am Wattweiler Berg. 5.500 Zuschauer, viele davon angelockt vom Star der St. Ingberter, Heinz Vollmar, dem ersten saarländischen Nationalspieler nach dem zweiten Weltkrieg, sahen einen knappen 5 : 4 Sieg der St. Ingberter. Die bisher zweitgrößte Zuschauerkulisse wurde bei einem Pokalspiel 1962 gegen den damaligen Tabellenführer der Oberliga Südwest, FK Pirmasens, erreicht. Knapp 5.000 Zuschauer, viele davon aus Pirmasens, kamen aus dem Staunen nicht heraus. Mit 5 : 2 wurde der damals so übermächtige Nachbar besiegt. Der TSC stand im Zenit seiner Glanzzeiten. Er gehörte als einziger Verein ununterbrochen (12 Jahre) der 2. Oberliga Südwest an. Diese wurde nach der Saison 1962/63 mit den Einführungen der 1. Bundesliga und den Regionalligen aufgelöst. Mit Stolz können wir erwähnen, dass die ewige Tabelle der 2. Oberliga Südwest von unserem Verein angeführt wird. Trainer in den 12 Jahren 2. Oberliga Südwest waren: A. Schwab, E. Leibenguth, J. Hopfer, T. Otto, O. Coors und K. Schirra. 

1963 - 1966
Der 7. Juli 1963 ist einer der bisher erfolgreichsten Tage unserer Vereinsgeschichte. An jenem Sommertag sicherten sich die Sportclubler fern der Heimat, beim VfB Wissen (Kreis Siegen) mit einem hart erkämpften torlosen Unentschieden den Aufstieg zur neugebildeten Regionalliga Südwest. Trotz des Zeitalters der Motorisierung konnten sich die Pfälzer in dieser wichtigen Begegnung nur der Unterstützung einer kleinen Anhängerschaft erfreuen, die in der Mehrzahl aus "Offiziellen" wie Trainer, Masseur, Vorstand und Spielleiter bestand. Der TSC hatte sich als Tabellenachter der 2. Oberliga Südwest für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Sensationell belegte man am Ende den 1. Platz und stieg zusammen mit dem SV Völklingen in die Regionalliga Südwest auf.

Aufstiegsspiele des TSC in der Gruppe 2 zur Regionalliga Südwest im Juni/Juli 1963

TSC Zweibrücken               VfB Wissen                    2 : 1
SV Völklingen  TSC Zweibrücken   2 : 2
Eintracht Kreuznach  TSC Zweibrücken   2 : 0
TSC Zweibrücken        Eintracht Kreuznach  3 : 1
TSC Zweibrücken  SV Völklingen  0 : 0
VfB Wissen  TSC Zweibrücken  0 : 0

Abschlusstabelle der Gruppe 2                               Tore Punkte
1. TSC Zweibrücken  7 : 6   7 : 5
2. SV Völklingen   7 : 6   7 : 5 
3. Eintracht Kreuznach  10 : 8    6 : 6
4. VfB Wissen   5 : 9   4 : 8


Sie schafften den Aufstieg in die Regionalliga Südwest 1963, stehend v.l.n.r.: H. Franzen, H. Ehrmanntraut, F. Beetz, H. Sprengard, K.-H. Rottmann, D. Baumann, A. Semar, H. Arx, F. Knoll, Trainer K. Schirra, K. Mörz, F. Ast, knieend v.l.n.r.: G. Meckes, P. Bewersdorf, W. Seidel, K. Werle und K. Wedekind.

Die Anforderungen in der "2. Liga" waren für den Verein und die Mannschaft zu groß. Der TSC konnte sich nur 3 Jahre in dieser mit den damals so renommierten Mannschaften wie FK Pirmasens, 1. FC Saarbrücken, Borussia Neunkirchen, TuS Neuendorf, Wormatia Worms und FSV Mainz 05 (um einige zu nennen) besetzten Liga halten. In der kritischen Phase des Abstiegskampfes (Saison 65/66) erkrankte der damalige Trainer Fred Pelke und somit war die Mannschaft in dieser Hinsicht auf sich allein gestellt. Hinzu kam, dass die große Verantwortung in dieser hohen Spielklasse allein auf den Schultern des Vereins lastete, die mit Theo Pfeifer den jüngsten Vorstand der Liga hatte. In diesen drei Jahren wurde  auch die Regionalliga Südwest von 20 auf 16 Mannschaften reduziert. In den TSC-Regionalligazeiten gab es aber auch spektakuläre Spielerwechsel. So wurden u.a. die Spieler Otto Jaworski (Saison 1965/66) vom FC Bayern München und Horst Nußbaum (alias Jack White/Saison 1964/65) vom FK Pirmasens verpflichtet. Horst Nußbaum wechselte dann nach der Saison 1964/65, für eine beachtliche Summe, über deren Höhe es unterschiedliche Aussagen gibt, zum PSV Eindhoven. Die Regionalliga-Trainer waren Karl Schirra und Fred Pelke.

1966 - 1977
Der Abstieg in die 1. Amateurliga Südwest war für den Verein wie für die Spieler gleichermaßen tragisch. Der TSC versuchte den direkten Wiederaufstieg, scheiterte aber letztendlich wegen eines schlechten Saisonstarts und erreichte mit 6 Punkten Rückstand auf den Tabellenersten, Mitabsteiger Ludwigshafener SC, nur den 3. Platz. Nach dieser Saison verließen reihenweise qualifizierte (auch einheimische) Spieler den TSC. Trotzdem gelang es dem Verein in der Saison 1967/68 den 6. Platz zu erreichen. Es zeichnete sich aber ab, dass der Verbleib in dieser Klasse immer schwieriger werden würde. In der Saison 1968/69 wurde die Liga nur durch die Reaktivierung älterer einheimischer Spieler, wie z.B. Fritz Beetz, gehalten. Trainer in dieser Saison war Werner Baßler (ehemaliger Torjäger des 1. FC Kaiserslautern). Mit ihm gelang es den damals eine Klasse höher spielenden 1. FC Saarbrücken in der 1. Runde des Südwestdeutschen Regionalpokals, vor 3.000 Zuschauern, mit 1 : 0 zu besiegen. Die nachfolgenden Jahre in der 1. Amateurliga Südwest waren überwiegend ein Kampf gegen den Abstieg, was die nachfolgenden Platzierungen zeigen: Saison 1969/70 - Platz 12, Saison 1970/71 - Platz 9, Saison 1971/72 - Platz 12. Die Saison 1972/73 konnte der TSC sogar nur mit dem 14. Platz abschließen. Da sich aber Eintracht Bad Kreuznach für die Regionalliga qualifizierte, blieb man zunächst weiterhin in der Liga. Völlig überraschend und sehr zur Freude aller TSC-Anhänger wurde dann der Verein in der Saison 1973/74 mit Trainer Hans Alt, hinter dem FK Clausen, Vizemeister der 1. Amateurliga Südwest. Nach dieser Saison wurden die Regionalligen aufgelöst und der DFB führte die 2. Bundesliga Nord und Süd ein. Dies hatte zur Folge, dass die Mannschaften, die sich nicht für die 2. Bundesliga qualifizieren konnten, den entsprechenden Amateurligen zugeordnet wurden. Die Amateurligen waren nun attraktiver, aber auch entsprechend spielstärker. Das bekam der TSC in der Saison 1974/75 zu spüren. Die Saison konnte der Verein nur mit dem 15. Platz abschließen. Da die 1. Amateurliga Südwest von 19 auf 18 Mannschaften reduziert wurde, bedeutete dies für den TSC den Abstieg in die Bezirksliga Westpfalz. Doch der Verein hatte nochmals Glück, weil der FK Pirmasens aus finanziellen Gründen seine Amateurmannschaft aus der Liga zurückzog. Für die Saison 1975/76 wurde zwar der 54er-Weltmeister Horst Eckel als Trainer gewonnen, aber trotz des Sponsors "Polsterecke" konnten keine entsprechenden Verstärkungen für die Mannschaft vorgenommen werden. Die finanzielle Last der vergangenen Jahre war einfach zu hoch. Mit nur 3 Siegen, 4 Unentschieden und 27 teils sehr hohen Niederlagen stieg man als Tabellenletzter nun endgültig in die Bezirksliga Westpfalz ab. Mit der inzwischen stark verjüngten Mannschaft war aber auch für den TSC die Bezirksliga Westpfalz nicht zu halten. Trotz aller Bemüh-ungen, u.a. ein Trainerwechsel nach der Vorrunde, konnte der Verein den Abstieg in die A-Klasse nicht mehr verhindern. Die Saison 1976/77 wurde mit dem 17. Tabellenplatz abgeschlossen. Die Trainer in den Zeiten der 1. Amateurliga Südwest waren: C. Krauth, O. Coors, W. Baßler, P. Baden, G. Wünstel, D. Schaub, W. Wrenger, H. Alt, W. Lauer und H. Eckel. Trainer in der Bezirksliga-Saison 76/77 waren G. Ripperger und G. Hornung.

1977 - 2006
Mit dem Abstieg in die A-Klasse Westpfalz Süd hatte der TSC seine langjährige Vormachtstellung im Zweibrücker Fußball endgültig verloren. Der Verein vollzog mit dem Trainer Kurt Mörz (ehemaliger TSC-Spieler) einen Neubeginn und versuchte nun die A-Klasse Westpfalz Süd zu halten, was mit dem 12. Tabellenplatz (Saison 1977/78) auch gelang. Die Saison 1978/79 beendete der TSC endlich wieder mit einem sehr zufriedenstellenden 3. Ta-bellenplatz. In der Saison 1979/80 kam es aber dann zum Tiefpunkt in der Vereinsge-schichte. Nach Ende dieser Spielzeit belegte der TSC den 13. Platz und musste nun wegen Punktgleichheit mit der SG Harsberg-Schauerberg (14.) und dem SV Herschberg (15.) in einer Abstiegsrunde, die in Maßweiler ausgetragen wurde, den 2. Absteiger in die B-Klasse ausspielen. Der TSC konnte sich durchsetzen, der SV Herschberg stieg ab. Mit der erneuten Verpflichtung des Trainers Hans Alt wurde die Saison 1980/81 mit dem 6. Platz abgeschlossen. In den folgenden 19 Jahren spielte der TSC sehr erfolgreich in der nun umbenannten Bezirksklasse Westpfalz Süd. Bis auf wenige Ausnahmen konnte der Verein ständig einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Mehrmals war man nahe dran in die Bezirksliga Westpfalz aufzusteigen, doch in den entscheidenden Phasen bzw. Spielen zog die Mannschaft den Kürzeren. Trainer in den Spielzeiten der Bezirksklasse Westpfalz Süd waren K. Mörz, H. Alt, K. Clemens, H. Grub, K. Ehrmantraut und M. Pfirrmann. Mit der Verpflichtung des Spielertrainers Volker Barth konnte in der Saison 2000/01 endlich die lang ersehnte Meisterschaft eingefahren werden. In den ersten 4 Jahren der Bezirksliga West-pfalz erreichte der TSC beachtliche Platzierungen. Trainer waren V. Barth, K. Wiebe, A. Martuccio und für eine kurze Zeit der Spieler M. Miskovic. Im fünften Bezirksligajahr, der Saison 2005/06, verpflichtete der Verein den ehemaligen TSC-Jugendspieler und Fußballprofi Thorsten Lahm als Spielertrainer. Mit ihm gelang auf Anhieb sensationell die Meisterschaft in der Bezirksliga Westpfalz. Mit dem verbundenen Aufstieg in die Landesliga West wird man erstmals seit 30 Jahren wieder außerhalb des Bezirkes Westpfalz auf den TSC Zweibrücken aufmerksam. Er ist eben auf dem besten Wege verlorenes Terrain zurückzuerobern.

Sie wurden Meister in der Bezirksliga Westpfalz 2006: Stehend v.l.n.r.: Spielausschußvorsitzender Klaus Geberin, Miroslav Miskovic, Friedrich Strohm, Daniel Rana, Holger Winkler, Felix Wolf, Arben Brati, Sanel Nuhic, Bujar Beqiri, Betreuer Peter Obst und 1. Vorsitzender Harald Didie. Sitzend v.l.n.r.: Erkan Karadere, Chekdar Daoud, Ugur Alsac, Sebastian Stachel, Andreas Krähling, Matthias Germann, Dirk Dotterweich, Flurim Kapllani und Spielertrainer Thorsten Lahm. Eingeblockt: Links Torwart Gerald Heilmann, rechts Betreuer und Torwarttrainer Siegmar Thibaut.

TSC - Trainer (1. Mannschaft) seit 1948:
T. Schrepfer - A. Schwab - E. Leibenguth - J. Hopfer - T. Otto - O. Coors - K. Schirra -
F. Pelke - C. Krauth - O. Coors - W. Baßler - P. Baden - G. Wünstel - D. Schaub -
W. Wrenger - H. Alt - W. Lauer - H. Eckel - G. Ripperger - G. Hornung - K. Mörz -
H. Alt - K. Clemens - H. Grub - K. Ehrmantraut - M. Pfirrmann - H. Grub - V. Barth -
K. Wiebe - A. Martuccio - T. Lahm - D. Darsow und M. Kozel (seit 2010)